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HNO Praxis

Glas trägt bei zur Identität für Medizin-Zentrum

Die Adresse lässt ortsfremde Besucher aufhorchen. Insgesamt neun Fachärzte arbeiten im HNO Zentrum Münsterland, dessen Standort in der Innenstadt von Münster am Picassoplatz liegt. Noch ungewöhnlicher mag dort auch die Raumgestaltung sein, sofern der Besucher nicht „glasaffin“ ist. Der Beitrag der Teutemacher Glas GmbH aus Warendorf zur Ausgestaltung der Praxisräume wurde im Rahmen des Objektwettbewerbes zur Jahrestagung der ISOLAR® Gruppe ausgezeichnet.

Das Kunstmuseum Pablo Picasso in der Altstadt von Münster beherbergt eine hervorragende Sammlung mit über 800 Lithographien des weltberühmten Künstlers. Das Museum gibt dem Platz seinen Namen. An diesem Ort werden Akzente gesetzt. Das gilt für die Bebauung mit einer Mischung aus alt und neu. Das gilt für das viel diskutierte Pflaster auf dem Platz, das ein überdimensionales Portrait von Pablo Picasso zeigt. Das gilt nun auch für das neue HNO Zentrum Münsterland am Picassoplatz 3.

„Maßgeschneiderte Ideen nach einer prüfenden Analyse mit den richtigen Fragen und rigorosen Antworten“ kündigt Architektin Henrike Thiemann als Arbeitsphilosophie von htarchitektur auf der Webseite an. Genau diesen Maßstäben folgt, was sie als Konzept für das HNO Zentrum Münsterland entwickelt hat. „Das Material Glas leistet den architektonischen Transfer zur Präzision, Klarheit und Transparenz, die die Grundlagen der medizinischen Profession sind“ lautet eine Schlussfolgerung aus der Analyse in diesem Fall.

Begleitet von einer reflektierenden weißen Glaswand betritt der Patient den Empfangsbereich des HNO Zentrums. Weißes Glas ist auch das prägende Element des Empfangsbereichs und der zentralen Halle in Form eines breiten Ganges. Empfangstheke und Sitzmöbel mit Oberflächen aus Palisanderfurnier bilden den Kontrast dazu. Der Farbton der stoffbespannten Leuchtkörper ergänzt das Ensemble und bildet die Verbindung zur Corporate Identity des Zentrums. Zusätzlich zu den gebogene Elementen auf beiden Seiten des Empfangsbereichs ist auch die eine Seite des Ganges komplett mit weißem Glas verkleidet. Eine begleitende Lichtfuge betont zusätzlich die Eigenschaften des Werkstoffes Glas und unterstützt die Raumwirkung der Glaswand.

Bei der Planung und der Auswahl der Materialien legte Architektin Thiemann besonderes Augenmerk auf die nachhaltige Nutzbarkeit der Praxisräume. So wurden alle Wände als Ständerwerkkonstruktionen ausgeführt. Das erleichtert die Reinigung und Wartung und ermöglicht zugleich die Ausbildung ruhiger, gleichmäßiger Flächen, die den Raumeindruck großzügiger machen. „MWE-Profile als Unterkonstruktion sind bei den Glaswänden hier die richtige Wahl“ ergänzt Michael Koch, Projektleiter bei der Teutemacher Glas GmbH. „Mit unserer Beratungsleistung zu den Komponenten aus Glas und den zugehörigen konstruktiven Details konnten wir die Architektin bereits in der Planungsphase maßgeblich unterstützen. Gleichzeitig konnten wir so die Voraussetzungen dafür schaffen, dass wir auch die Aufträge für die Glaslieferungen und die Montage für die Gläser und deren Unterkonstruktionen erhalten haben“ verweist Koch auf das Gesamtangebot der Glasspezialisten aus Warendorf.

Der Beitrag, den die Teutemacher Glas GmbH schließlich für den Neubau der Praxis leisten konnte, ist beträchtlich. Gebogene Glaswände aus Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) prägen den Empfangsbereich. Sie sorgen für Eleganz und die Trennung von den benachbarten Warte- und Behandlungsräumen. Die Ganzglastüren im Empfangsbereich bestehen ebenfalls aus gebogenem Glas und unterstützen dieses Bild. Ein interessantes Detail ist eine Wand mit Schubladen mit gebogenem Glas, die sich ebenfalls in dieses Gesamtbild einfügt. Hinzu kommen noch Gläser für die komplette Verkleidung einer Wand der zentralen Halle. Die farbliche Gestaltung nach den Vorgaben aus der Corporate Identity erfolgte auf der Rückseite der jeweiligen Gläser.

Für Architektin Thiemann war dies bereits der zweite Neubau von Praxisräumen, den sie mit den Bauherren plante und umsetzte. Die ISOLAR® Gruppe zeichnet das Projekt HNO Zentrum Münsterland in ihrem Wettbewerb „Objekte 2012“ in der Kategorie „Kreative Objekte“ aus. Sie würdigt damit sowohl das Gesamtpaket aus Beratung, Fertigung und Montage als auch den Beitrag zur Umsetzung des konsequenten, kreativen Konzeptes beim Neubau einer Arztpraxis.

Daten zum Projekt:

Objekt: Neubau einer Arztpraxis
Bauherr: HNO Zentrum Münsterland, 48143 Münster
Planung: htarchitektur Henrike Thiemann Architektin BDA, 48145 Münster
Innenausbau: Bartmann und Westmeier GmbH, 48324 Sendenhorst
Glas: ca. 70 m² gebogene Glastrennwände, gebogene Ganzglastüren, gebogene Glasschubladen, Glaswandverkleidungen mit rückseitiger Farbgestaltung
Lieferung und Montage: Teutemacher Glas GmbH, 48231 Warendorf
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